Henrych – among others

Narrative Strukturen lösen Erwartungshaltungen aus. Ohne feste Muster können Gedanken freier fließen und Assoziationen sich ungebundener fortschreiben.

Ähnlich wie wenn man an einem Donnerstagnachmittag auf dem Diwan liegt und schräg an der Lehne vorbei in den Himmel schaut oder man sich morgens mit dem Daumen leicht auf die geschlossenen Augen drückt und den so entstehenden Bildern nachhängt, können auch musikalische Skizzen dank ungewohnter Klangfarbe einen Sog entwickeln – sanft dringen sie in den eigenen Daseinszustand vor und eröffnen Räume.

Es sind solche Aspekte, in Umrissen und Andeutungen, teils zwingend, teils auch nur vage in eine Richtung weisend, die den Stücken von „among others“ ihren besonderen Reiz geben.

Manches wird nur angedacht oder skizzenhaft festgehalten, und so ein Stück entwickelt. Andere Tracks loten den kühlen Reiz der Repetition aus, arbeiten mit Distanz und Verfremdung, doch durch den Einsatz der menschlichen Stimme entsteht eine fast anheimelnde Vertrautheit.

Schließe die Augen und höre, was da kommt, lass es Dich durchströmen und dann wieder weiterziehen…

Henrych lebt zurückgezogen im Grenzgebiet. Nach People in Sorrow (bis 1992) episodische Kollaborationen mit verschiedenen Künstlern. „among others“ ist eine Auswahl von Geburtstagsstücken für Svann E. Langguth, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet.

Dazu dann direkt drei Videos auf YouTube:
Henrych – deep et al
Henrych – m at bay
Henrych – ysa

Tracklist:

• 01. inning
• 02. dormez-vous
• 03. shallow
• 04. deep et al.
• 05. manifesta, genk
• 06. faux bolero
• 07. weltempfaenger
• 08. flag 2
• 09. isabelle
• 10. rav 4 to 4
• 11. m at bay
• 12. feu rouge
• 13. scatter
• 14. spulen
• 15. flag 7
• 16. minure
• 17. anxious
• 18. suedsaharaafrika
• 19. sweet to bitter
• 20. educe
• 21. reprise
• 22. halt / ahead
• 23. ysa
• 24. tant