Erich Schall – Mechanische Fabel

Mitten im Lockdown, im gefühlten alltäglichen Einerlei, kommt Erich Schall daher und beglückt uns ganz lässig, als wenn nichts wäre, mit einem neuen Album, der mechanischen Fabel.

Quasi aus dem Nichts – oder, um in das musikalische Thema einzuführen, quasi aus einem mit Nebel verhangenen, verwunschenen alten Zauberwald. Der Wald, vor dem die Eltern ihre Kinder immer warnen, der aber dadurch nur eine umso größere Anziehungskraft ausübt.

Es beginnt als harmloser Ausflug, einem Downtowncruise, ziellos umherschweifend. Wohin nur, wohin? Warum nicht doch in den Wald? Ja, warum auch nicht.

Nichts ahnend, tappen wir in die Raumfalte und dann ist es geschehen. Die Klanggespinste nehmen uns gefangen und ziehen uns immer tiefer in ihren Bann. Es wird immer diesiger. Eine kurzer Halt im Acid Inn. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten im Techno-Bunker. Doch es zieht uns zum Hinterausgang, ein Rücksturz. Wir begreifen: Die Protagonisten der Mechanische Fabel sind wir selbst. Exotische Klangfetzen, gleich einer Fata Morgana tauchen auf. Die Cityraga zieht uns tiefer und tiefer in die phantastischen Gefilde.

Es ist um uns geschehen: Wir stehen im Bann des Discodräu. Ein Ort der Verzückung und Ekstase droht uns zu überwältigen und nie wieder los zu lassen. Wir verlieren uns im Klang. Zeit und Raum sind Begriffe aus einer anderen Welt. Discodräu ist Wahn und Erlösung in einem. Ein Monument des Klangs, geschaffen für die Ewigkeit.

Danach: Auftauchen, durchatmen, der Weg zurück. Wir finden in die vermeintliche Wirklichkeit. Empfangen von einem Rainy Dawn. Natürlich, wie könnte es auch anders sein.

Tracklist:

• 1. downtowncruise
• 2. Raumfalte
• 3. diesig
• 4. Acid Inn
• 5. Rücksturz
• 6. mechanische Fabel
• 7. cityraga
• 8. discodräu
• 9. rainy dawn